Verena: Erinnert ihr euch an das Video, welches ihr mit der KG Media Factory für Audi München Trudering produziert habt?
Tim: Na klar!
Nikolay: Was würdest du gerne wissen? (lacht)
Verena: Erzählt mir mehr über das Projekt!
Nikolay: Vor ungefähr einem Jahr wurden wir von der KG Media Factory kontaktiert. Sie suchten nach FPV-Drohnenspezialisten für ihr neues Projekt.
Tim: Im Grunde ging es um einen Imagefilm beziehungsweise um zwei Imagefilme für das neue Autohaus der Audi München GmbH. Der Fokus des Projektes lag darauf, die Besonderheiten des neuen Autohauses zu präsentieren.
Verena: Wie war denn die Produktion organisiert?
Tim: Wir sind morgens angereist und haben zunächst unser Equipment vorbereitet. Dann haben wir angefangen, draußen zu drehen - zuerst mit der Mavic und später mit dem X8 Cinelifter, dem Thicc. Das Wetter war eine ziemliche Herausforderung. Es war sehr bewölkt und es fielen kleine Regentropfen vom Himmel. Trotzdem glaube ich, dass uns diese Aufnahmen sehr gut gelungen sind.
Nikolay: Nachdem wir mit den Außenaufnahmen fertig waren, haben wir mit den Innenaufnahmen weitergemacht. Wir begannen im Ausstellungsraum. Dann sind wir in den Keller gegangen, wo wir das Auto Depot, die Tankstelle und die Waschanlage gefilmt haben. Wie von der KG Media Factory gewünscht, haben wir mit der GoPro Hero 9 gedreht.
Tim: Vor kurzem haben wir in größere Indoor-Drohnen investiert, die eine bessere Bildqualität liefern. Außerdem verwenden wir eine stripped Black Magic 4k, die Bilder in Kinoqualität liefert.
Nikolay: Color Matching ist mit der Black Magic viel einfacher als mit der GoPro. Generell funktioniert es immer sehr gut mit Kameras, die bei der Aufnahme eine gewisse Farbtiefe haben, also einen großen Sensor und eine hohe Bitrate aufweisen.
Verena: Für jemanden, der keine Ahnung von Kameras oder vom Filmemachen hat, was ist Color Matching?
Nikolay: Am Set hat man in der Regel verschiedene Kameras, die idealerweise alle vom selben Hersteller kommen, zum Beispiel von RED oder Sony. Wenn man alle Kameras vom selben Hersteller kauft, kann man sich sicher sein, dass alle Sensoren gleich kalibriert sind. Wenn man sich Kameras verschiedener Hersteller ansieht, wird man feststellen, dass sich die Bilder farblich unterscheiden. Wäre es nicht ärgerlich, wenn das Bild in der einen Aufnahme bläulicher und in der nächsten gelblicher wäre, nur weil Kameras verschiedener Hersteller zum Filmen verwendet wurden? Wenn man diese beiden Bilder in der Nachberarbeitung so aneinander anpasst, dass man keinen Unterschied mehr erkennen kann, nennt man das Color Matching.
Verena: Wie habt ihr euch die Arbeit am Set aufgeteilt?
Tim: Am Anfang war es meine Aufgabe, die Outdoor-Aufnahmen mit der Mavic und dem X8 Cinelifter zu machen. Später, als es um die Innenaufnahmen ging, habe ich Nikolay beim Fliegen assistiert. Ich wechselte seine Akkus und lud sie gleich wieder auf, so dass wir immer volle Akkus vorrätig hatten. Außerdem hielt ich den Monitor und "spottete" die Drohnen.
Verena: Nur mal so aus Interesse: Wie fliegt es sich nach 5 Tassen Kaffee?
Nikolay: Sehr gut! (lacht) Am Set gab es eine hervorragende Kaffeemaschine, die leckeren Kaffee erzeugte. Da konnten Tim und ich natürlich nicht widerstehen. (lacht) Ich glaube aber nicht, dass wir zu viel Kaffee getrunken haben. Am Anfang haben wir ein oder zwei Tassen getrunken und nach getaner Arbeit noch eine oder zwei.
Verena: Wenn ihr zurückblickt, was waren eure persönlichen Highlights des Drehs?
Tim: Mein persönliches Highlight war, zum ersten Mal zu erleben, wie es ist, Teil einer großen Produktion zu sein. Das habe ich vorher noch nie erlebt. In der Vergangenheit war ich meist der einzige Videograph am Set.
Nikolay: Oh, es war einfach schön, mit Tim dort zu sein. Zusammen macht es gleich viel mehr Spaß, und die Ergebnisse sprechen auch für sich.